Hecken
WĂ€hrend der FlurbereinigungsmaĂnahmen der 1960er und 1970er Jahre wurden Hecken stark reduziert – was durch das geĂ€nderte Landschaftsbild eine breite Aufmerksamkeit erregte und sich im gesetzlichen Schutz der Hecken im Bundesnaturschutzgesetz niederschlug.
Wann ist Hecken zurĂŒckschneiden verboten?
In Absatz 5 Satz 3 steht das konkrete Verbot fĂŒrs Hecke schneiden:
Vom 1. MĂ€rz bis zum 30. September ist es verboten, Hecken zu schneiden!
Also ab 1. Oktober darf man seine Hecke schneiden, bis zum letzten Tag im Februar – dann ist SchluĂ!
Gesetz zum Schutz von Hecken
Das steht im §39 Abs. 5 Satz 2 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) vor allem in den AbsÀtzen 1 und 5:
(1) Es ist verboten,
1. wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernĂŒnftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten,
2. wild lebende Pflanzen ohne vernĂŒnftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre BestĂ€nde niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwĂŒsten,
3. LebensstĂ€tten wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernĂŒnftigen Grund zu beeintrĂ€chtigen oder zu zerstören.
In diesem Absatz wird es verboten, die Tiere „mutwillig zu beunruhigen“ oder „zu beeintrĂ€chtigen“ wie z.B. durch Hecken schneiden bei der Brutzeit – weil viele Vögel ihre Nester darin haben – oder wenn man eine Hecke im Winter entfernen wĂŒrde – weil es zu der Zeit kaum Deckung fĂŒr Wildtiere gibt.
Absatz 5:
(5) Es ist verboten,
1. die Bodendecke auf Wiesen, Feldrainen, Hochrainen und ungenutzten GrundflÀchen sowie an Hecken und HÀngen abzubrennen oder nicht land-, forst- oder fischereiwirtschaftlich genutzte FlÀchen so zu behandeln, dass die Tier- oder Pflanzenwelt erheblich beeintrÀchtigt wird,
2. BĂ€ume, die auĂerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gĂ€rtnerisch genutzten GrundflĂ€chen stehen, Hecken, lebende ZĂ€une, GebĂŒsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. MĂ€rz bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulĂ€ssig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von BĂ€umen,
3. Röhrichte in der Zeit vom 1. MĂ€rz bis zum 30. September zurĂŒckzuschneiden; auĂerhalb dieser Zeiten dĂŒrfen Röhrichte nur in Abschnitten zurĂŒckgeschnitten werden,
4. stĂ€ndig wasserfĂŒhrende GrĂ€ben unter Einsatz von GrabenfrĂ€sen zu rĂ€umen, wenn dadurch der Naturhaushalt, insbesondere die Tierwelt erheblich beeintrĂ€chtigt wird.
In diesem Absatz steht das konkrete Datum fĂŒr das Verbot!
Auf den Stock setzen: die Pflanze(n) bis zum (Wurzel-)Stock abzuschneiden, also alles was aus dem Boden schaut zu beseitigen.
Wie pflanzt man eine Hecke?
Benjes-Hecke
Eine Benjes-Hecke ist eine Natur-Hecke, die sich selbst begrĂŒnt – und eine alte Form der Hecken-Anlage – die kein Geld kostet.
Man legt Alt-Holz oder Ast-Abschnitte (Heckenabschnitt) aus und wartet ab:
Die Vögel setzen sich darauf, kacken auf den Heckenabschnitt und durch die Samen im Kot wachsen Pflanzen und StrÀucher.
- Vorteil: es begrĂŒnt sich mit Pflanzen aus der Umgebung (was die Vögel gefressen haben) und dadurch ist die Hecke an den Standort angepasst
- Nachteil: dauert sehr lang, mehrere Jahre